Mit offenen Augen


Mit offenen Augen ...
 geht der Fotograf Michael Meinhardt durch die alte, neue und ferne Welt. Die Bilder der festgehaltenen Augenblicke wirken auf den ersten Blick ästhetisiert, distanziert und unterkühlt – auch banal. Irritierend. Wer sich nicht enttäuscht ab- und anderswo eingängiger, bunter Reisebebilderung zuwendet, sondern einen zweiten Blick wirft – begibt sich auf den Weg des Fotografen: Mit offenen Augen. Der Umgang mit Farbe ist bewusst und sparsam. Von Menschen geschaffene Geometrie – sichtbar in Perspektiven, Geraden und Kreisen – beherrscht die Form. Die einzeln oder zu zweit dargestellten Menschen wirken geduldet und wohl platziert in ihrer geordneten Umwelt. Jedes Bild steht für sich – und doch nicht. Und je länger wir uns mit den Fotografien auseinandersetzen, desto klarer wird: Auch der zweite Blick reicht nicht, um zu ergründen, was diese besondere, höchst subjektive Sicht des Fotografen durch das Objektiv beinhaltet. Die Reise ist nicht abgeschlossen, sie hat erst begonnen... RFM 25.04.2016

Michael Meinhardt // Geboren 1971 in Gotha // Erste Berührung mit Fotografie in den frühen 80er Jahren // 2002: Entschluss zur ernsthaften Aufnahme der Fotografie. Kurz darauf Übersiedelung in die USA // Erste Arbeiten entstehen bei Pferderennen in Kentucky und am Wohnort in Louisville // 2003–2005: Aufkommendes Interesse an dokumentarischer Fotografie // 2006: Zurück in Deutschland rückt Street Photography in den Vordergrund des kreativen Schaffens // Haupteinflüsse zu dieser Zeit: Daido Moriyama, Garry Winogrand, William Eggleston // 2011: Beginn ausgedehnter fotografischer Reisen in Asien mit Fokus auf Südkorea, Japan und Hongkong // Urbane Landschaften werden Teil der dokumentarischen Bilderwelt // 2012–heute: Häufige Aufenthalte in Spanien mit Fokus auf Mallorca, Barcelona und Madrid // Arbeitsmittel: Vollformat DSLR, 35mm Film SLR, diverse Kompaktkameras (digital und Film), bevorzugt mit weitwinkligen Objektiven, iPhone