Das Fremde und das Eigene


Jubiläumsausstellung in der [schassen galerie] eröffnet

Die neue Ausstellung der Kunstinitiative [schassen galerie] beschäftigt sich mit dem Eigenen und dem Fremden. Christoph Beer, Ramon Miller und Ute Reinhöfer präsentieren Fotografien, ihre Sicht auf Erfahrungen mit dem Fremden und dem Eigenen. Lutz Geißler bot eine Performance, schlicht, sehr persönlich, aber auch mit einem Augenzwinkern. In der Eröffnungsrede würdigte die Leiterin des Geraer Bürgerfernsehens, Ute Reinhöfer, die Leistungen der Kunstinitiative, die seit 15 Jahren in den Räumen des Senders fünfzig Ausstellungen initiiert und zu einem öffentlichen Erlebnis werden ließ. Denn zum Konzept der [schassen galerie] gehört, noch nicht Gesehenes von jungen Künstlern oder aktuelle Werkstatteinblicke zu bieten. Jede Eröffnung bot Neues und oft Überraschendes. Immer wurde das Publikum in die Kunstaktionen einbezogen. So auch zur 15-jährigen Jubiläumsausstellung, als Performance-Künstler und Musiker Lutz Geißler das Publikum bat, ihm etwas von dem abzugeben, was sie besonders gut könnten. Prompt erhielt er eine Lehrunterweisung in der richtigen Aussprache des „Machteburchischen“ Dialektes. Ein ihm Fremder hatte Eigenes an ihn, den wiederum Fremden abgegeben. Auch wenn nicht mehr alle Mitglieder dabei sein konnten, erinnert sich Lutz Geißler mit Wehmut, motiviert die vier Künstler die Liebe zur Kunst und das gemeinsame Kreativsein. Die [schassen galerie] lebt, haben sie in einem Rahmen zur Ausstellung geschrieben. Und sie zeigen es ausdrucksstark in den präsentierten Fotografien in unverwechselbaren Handschriften. Christoph Beer zeigt hochformatige Eindrücke von seiner Indienreise, Ramon Miller fand das Eigene im Fremden in Symbolen, die er in farbige Quadrate fasst, und Ute Reinhöfer gestattet einen Blick auf das Eigene in schwarzweißen Querformaten, die sie in Rom aufnahm. Eine stete Institution, die alle Eröffnungen zu einem Fest werden lässt, ist der Verein Liberare e. V. Seit vielen Jahren sorgen die Frauen für eine angenehme Atmosphäre mit kleinen kulinarischen Köstlichkeiten.

Die Ausstellung ist bis zum 26. März 2013 in den Räumen des Geraer Bürgerfernsehens während der Öffnungszeiten, Mon-tag und Freitag in der Zeit von 8 bis 16:30 Uhr und Dienstag bis Donnerstag in der Zeit von 8 bis 20 Uhr, zu besichtigen.