Seit seiner Eröffnung behält es sich das PiXEL-Fernsehen vor, in Deutschland einmalig zu sein. Unter dem Motto ”Hier macht ihr das Programm” startete am 2. September 1998 in Gera der Offene Kanal für Kinder und Jugendliche.
Der Fernsehsender ermöglicht jungen Fernsehmachern zwischen 6 und 17 Jahren aus dem Verbreitungsgebiet mit Kamera und Mikrofon ihre eigenen Fernsehbeiträge zu gestalten.
Mehr als 120 Gäste begingen 15 Jahre später, am 5. September 2013, mit der Thüringer Landemedienanstalt (TLM) den 15. Geburtstag des ersten Offenen Kanals für Kinder und Jugendliche, dem PiXEL-Fernsehen, im Kommunikationszentrum der Sparkasse Gera-Greiz.
In seinem Grußwort würdigte Gastgeber Jochen Fasco, der Direktor der TLM, die für die Region nachhaltige medienpädagogische Arbeit im PiXEL-Fernsehen. “In einer Zeit, die von der Nutzung mobiler Geräte geprägt ist, in der Rezipienten nur schwer nachvollziehen können, welche Wege ihre Daten im Netz gehen, benötigen wir neben einem funktionierenden Medien- und Verbraucherschutz Menschen, die mit Medien kompetent und verantwortlich umgehen können.“ Das PiXEL-Fernsehen sei seit 15 Jahren ein Ort, an dem Kinder und Jugendliche mit Spaß und Engagement Einblick in die Medienwelt erhalten und dort lernen, wie Medien funktionieren.
Franka Hitzing MdL, Vizepräsidentin des Thüringer Landtags, lobte in ihrem Grußwort die bundesweite Einzigartigkeit des Offenen Kinder- und Jugendkanals. Es sei eine große Ausnahme in der Medienlandschaft, dass junge Menschen ihr eigenes Programm produzieren können und dabei ganz praktisch lernen, wie Fernsehen entsteht. “Es ist wie selbstgemachte Marmelade. Im Gegensatz zur Marmelade aus dem Supermarkt weiß man, wie sie gemacht wird und vor allen Dingen, was drin ist“, bemerkte Franka Hitzing MdL und äußerte den Wunsch, dass das PiXEL-Fernsehen und das Geraer Bürgerfernsehen nicht nur auf Ostthüringen begrenzt bleiben, sondern auch in ganz Thüringen zu sehen sein sollen.
In seinem Vortrag zur aktuellen Situation der aktiven Medienarbeit betonte Günther Anfang vom Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis (jff) die Bedeutsamkeit, dass das PiXEL-Fernsehen den Kindern und Jugendlichen ermöglicht, sich in der lokalen Öffentlichkeit zu präsentieren. “In der Flut des Internets gehen die Beiträge der jungen Fernsehmacher verloren. Wichtig ist, dass die Kinder und Jugendlichen in der Umwelt eine Öffentlichkeit erhalten, in der sie leben“, bekräftigte Günther Anfang das Sendekonzept des PiXEL-Fernsehens.
Margret Albers, Geschäftsführerin der Deutschen Kindermedienstiftung GOLDENER SPATZ, hob die intensive Kooperation der Stiftung mit dem PiXEL-Fernsehen hervor, die in den letzten Jahren viele erfolgreiche gemeinsame Projekte wie die PiXEL-News hervorbrachte. In den PiXEL-News berichtet ein Reporterteam in aktueller Berichterstattung jährlich von den Geschehnissen des Festivals. Margret Albers resümierte in ihrer Festrede: „Die PiXEL-News sind ein Unikat, um das mich jedes Filmfestival in Deutschland beneidet.“
Oberbürgermeisterin Dr. Viola Hahn erklärt das PiXEL-Fernsehen zum Standortfaktor für die Stadt Gera: “Das PiXEL-Fernsehen bedeutet für mich Zukunft. Es zeigt, dass junge Leute in unserer Stadt engagiert sind. Unser Offener Kanal für Kinder und Jugendliche in Gera hält unsere Stadt jung und lebendig.”
Durch die Festveranstaltung führten die ehemaligen PiXEL-Kids Luisa Bäde und Markus Poppe, die inzwischen in den Medien Fuß gefasst haben. Beide drehten ihre ersten Beiträge im PiXEL-Fernsehen mit 13 beziehungsweise 15 Jahren. Luisa Bäde studierte Film in Köln und arbeitet zur Zeit als freischaffende Regieassistentin. Markus Poppe studiert an der Universität Hannover Journalismus und moderiert in der Morning-Show beim Radiosender Antenne Niedersachsen.