Fernseh-Talk im Rahmen des Sendeprojektes „Töten im Namen Gottes“ am Dienstag, 23. Februar 2016, 18:00 Uhr, Bühnen der Stadt Gera – Bühne am Park
Unter dem Titel Gesichter des Islam – Pluralität und Moderne laden die Veranstalter des Sendeprojektes „Töten im Namen Gottes“ alle Interessierten dazu ein, mehr über den Islam zu erfahren und miteinander ins Gespräch zu kommen. Nachdem am 27. Oktober 2015 im Rathaussaal unter dem Titel Anatomie des Grauens die Potenziale zur Radikalisierung und Gewaltbereitschaft der Religion untersucht wurden, soll in der kommenden Talkrunde im Theater Gera über die Vielseitigkeit der Religion jenseits der aktuellen Berichte von Terror und Gewalt gesprochen werden. Was macht diese Religion aus? Welche Facetten des Islam vergessen wir in letzter Zeit? Welches Potenzial zur vielfältigen Lebensgestaltung steckt in der Religion? Eingeladen sind Wissenschaftler und Künstler, die sich auf unterschiedliche Weise mit der Religion auseinandersetzten. Unter der Moderation von Petra Paschinger sprechen sie über ihre ganz persönliche Sicht auf den Islam.
Die Talkrunde
Dr. Ali Özgür Özdil ist Islamwissenschaftler und Religionspädagoge. In der Türkei geboren, kam er als Kind Ende der 70er Jahre nach Deutschland. Dr. Özdil ist u.a. Mitbegründer der Schura Hamburg, einem religiösen Dachverband, und Berater weiterer Schura-Verbände. 2012 war Herr Özdil mit seiner Hasspredigt Ehrengast beim muslimischen Poetry-Slam „i,Slam“ in Hamburg. 2013 gründete er das Interkulturelle Institut für Inklusion e.V. mit und leitet seit Februar letzten Jahres das erste Präventionsprojekt in Hamburg im Bereich „Gewaltbereiter Islamismus“.
Senay Duzcu ist Komikerin mit Wurzeln in der Osttürkei. Sie besuchte in Deutschland eine katholische Grundschule und schaffte den Sprung von der Hauptschule zum Stipendium für Hochbegabte der Friedrich-Ebert-Stiftung, die ihr Architekturstudium finanzierte. Es folgten Schauspielunterricht, zahlreiche kabarettistische Auftritte im Radio und Fernsehen und eigene Soloprogramme, in denen sie die vermeintlichen Kulturunterschiede und ihre Rolle als türkische Frau thematisiert. 2007 erhielt Frau Duzcu den deutsch-türkischen Freundschaftspreis.
Die Moderation der Talkrunde übernimmt die freischaffende Dramaturgin Petra Paschinger. Die gebürtige Österreicherin studierte Germanistik und Theaterwissenschaften an den Universitäten Wien und Göttingen. Sie arbeitete als Dramaturgin am Theaterdiscounter in Berlin und am Mainfranken Theater Würzburg. 2010 bis 2015 war sie künstlerische Leiterin des Kleist-Forums, Frankfurt (Oder). Derzeit ist sie Autorin und Dramaturgin für die Uraufführung Das zweischneidige Schwert bei Theater & Philharmonie Thüringen.