Ist die Demokratie 20 Jahre nach der Wende in den Ostländern angekommen?


Bürgerrechtler und Politiker diskutieren im Studio des Offenen Kanals

Einen ganz persönlichen Blick auf die Zeit der friedlichen Revolution 1989 bietet die Gesprächsrunde Ist die Demokratie nach der Wende in den Ostländern angekommen?

Zuschauer des Geraer Bürgerfernsehens können die Talkrunde in der Woche vom 19. bis 26. August täglich um 17.02 Uhr sehen. Der Beitrag wird in der  Sendeverantwortung von Christel Wagner-Schurwanz auf Kanal 5 ausgestrahlt.

Die Spitzenkandidatin von Bündnis 90/Die Grünen für die Thüringer Landtagswahl Astrid Rothe-Beinlich, Medienpädagoge Frank Karbstein und Geraer Stadtrat Bernd Krüger, Mitglied der Fraktion Die Linke erzählen über ihre Eindrücke und Erlebnisse in dieser bürgerbewegten Zeit. "Ich habe dieses Gefühl von Freiheit und Demokratie intensiv miterlebt und selbst ausgelebt", betont Bernd Krüger, der sich in der Wendezeit im Neuen Forum engagierte. Dabei gehöre zu einer gelebten Demokratie immer auch die Enttäuschung, weiß Frank Karbstein, der die Möglichkeiten der neuen Kommunalgesetzgebung und den Einwohnerantrag von Schülern zur perspektivischen Gestaltung des Geraer Rutheneums als hoffnungsvolles Zeichen außerparlamentarischer Demokratie begrüßt.
 
Sollte nicht gerade im Superwahljahr die Demokratie blühen, fragt Moderatorin Christel Wagner-Schurwanz nach. Wie empfinden die anwesenden Studiogäste die heutigen demokratischen Strukturen und Prozesse? Welche Hemmnisse gibt es unter Umständen? Kritisch kamen Tendenzen einer überbordenden Bürokratisierung, auferlegter Fraktionszwänge und Alleinherrschaftsansprüche von Parteien zur Sprache. Deshalb sei eine Erziehung zur Mündigkeit unabdingbar, wolle man nicht dem freien Spiel der Kräfte ausgesetzt sein, plädierte Astrid Rothe-Beinlich.