Relaunch beim Bürgerfernsehen


Der Offene Kanal Gera mit neuer Internetseite am Start

Jochen Fasco, Direktor der Thüringer Landesmedienanstalt, startet per Tastendruck das neue Internetangebot des Geraer Bürgerfernsehens. (Foto: Martin Groß)

Mit einer Erreichbarkeit von rund 35 Orten ist „der Offene Kanal Gera der Fernseh-OK in Thüringen, der zudem am Meisten zeigt, dass Bürgerfernsehen Chancen und Möglichkeiten hat”, zog Jochen Fasco, Direktor der Thüringer Landesmedienanstalt Bilanz.
 Damit auch in Zukunft das Geraer Bürgermedium seinen Platz behalten, ausbauen und Visionen verwirklichen kann, präsentiert sich dessen die Internetpräsenz in neuem Gewand - nur ein Klick bis zum Programm, den Sendeformaten und Informationen rund um den Sender. Innovativ, kommunikativ und transparent ist der Bereich „Interaktiv”. Im Forum
können die Nutzer und Zuschauer in Kontakt treten, Meinungen austauschen, mit den Fernsehmachern ins Gespräch kommen oder live via Chat in einer laufenden Sendung Fragen stellen. „Für uns ist dies eine sehr gute Möglichkeit, auf aktuelle Themen, Probleme oder Anregungen reagieren zu können und unsere Dienstleistungen darauf auszurichten”, erklärte Ute Reinhöfer, Leiterin des Geraer Bürgerfernsehens.
 Die neue Plattform bietet vorallem nun auch den Bürgern, die nicht am Kabelnetz angeschlossen sind,die Möglichkeit einige Berichte und Sendemitschnitte anzuschauen, zwar noch nicht live aber auch das sei langfristig in Planung. „Vor allem in der heutigen Zeit,in der die unter 40-jährigen nicht mehr vorrangig auf das gedruckte Medium zurückgreifen, sondern mit einem Klick die Nachrichten lesen, die morgen erst in der Zeitung stehen, ist es besonders wichtig beide Medien zu bedienen”, sagte Fasco.
 Am 31.Oktober 1996 ging der Offene Kanal Gera auf Sendung und seitdem vervollkommnen die Initiatoren und Mitarbeiter von Jahr zu Jahr das Leistungsspektrum. Heute zählt der OKG mehr als 180 aktive Nutzer, bietet Qualifizierungsmaßnahmen, vermittelt mediengestalterische Kompetenzen und ist anerkannter Ausbildungsbetrieb für Mediengestalter in Bild und Ton. Zwei Jahre nach dem Sendestart entschlossen sich die Verantwortlichen eine eigene Sparte für junge Menschen einzurichten. Seit 1998 leisten die Medienpädagogen Frank Karbstein und Mirko Pohl mit dem Kinderfernsehprogramm „Pixel” eine wertvolle Kinder- und Jugendarbeit.
 Auch in Zukunft werden die Mitarbeiter gemeinsam mit den Nutzern ein regionales, unterhaltsames und informatives Fernsehen von Bürgern für Bürger produzieren. „Langfristig gesehen, werden sich Bürgermedien zu Bürgernetzen
entwickeln”, resümierte Fasco.

(Quelle: Neues Gera, Nr. 49, 17. Jahrgang, vom 11. Dezember 2009,
Autor: Fanny Zölsmann)