Am 3. Oktober 2010 feierte Deutschland das wohl wichtigste Ereignis in der jüngeren deutschen Geschichte. Das Geraer Bürgerfernsehen widmet dem 20. Jahrestag der Deutschen Einheit eine Themenwoche vom 6. bis 13. Oktober 2010.
Mit einer Ansprache des Bundespräsidenten und deutscher Symbolik, wie der gesungenen Nationalhymne, der gehissten Nationalflagge und dem Klang der Freiheitsglocken feierten Ost- und Westdeutsche 1990 die Wiedervereinigung der DDR und der BRD.
Das Geraer Bürgerfernsehen zeigt im Rahmen der Themenwoche die Aufzeichnung des Ökumenischen Festgottesdienstes zum Tag der Deutschen Einheit „Im Dank vereint“ in der St. Salvatorkirche in Gera. Neben
Musik, mit Liedern, Texten und Gebeten gibt es im Verkündungsteil eine Gesprächsrunde mit Norbert Hein, CDU, Ramon Miller, SPD und Andreas Schubert, die Linke, die Pastor Uwe Heimowski moderiert.
Die Vergangenheit reflektiert der Beitrag von Nutzer Andreas Bley Der Eisenberger Kreis. Motivation, Aktion, Verrat. Porträtiert werden Mitglieder zweier Widerstandsgruppen, die in den Jahren 1953 bis 1958 mutig mit kleinen politischen Aktionen auf die Niederschlagung des Volksaufstandes 1953 in der DDR als auch der Aufstände 1956 in Ungarn und Polen reagierten. Wie sie es schafften, viele Jahre unentdeckt zu wirken, und wie es zur Entdeckung kam, zeigt dieser Fernsehbeitrag .
Daneben strahlt das Bürgerfernsehen die Folge Symbole der
Deutschen Einheit in der Reihe Auf der Hintertreppe der Engel aus. Oberpfarrer Roland Geipel zieht eine Bilanz voller Freude, aber auch mit Kritik. Der mit der Einheit verbundene Gewinn aber auch Verluste werden thematisiert. Welche Bedeutung haben die schwarzrotgoldene Fahne, Schwerter und Flugscharen oder Sprachbilder wie die blühendenden Landschaften für den Oberpfarrer im Ruhestand? Und schließlich resümiert der Beitrag, inwieweit die Deutsche Einheit in den Köpfen der Menschen ankommen ist.
Das Dally-Film-Team strahlt seinen Kurzspielfilm Zaunskinder aus, der im Sommer dieses Jahres mit vielen Helfern von Marcel Dally produziert wurde.
Die Nacht der Grenzöffnung, hoffnungsvolles Zeichen auf eine Veränderung des Systems, endet im Filmwerk tragisch. Das Geraer Bürgerfernsehen förderte die Entstehung des Kurzspielfilms mit der kostenfreien Bereitstellung von Technik, von zwei Fahrzeugen und mit der Übernahme weiterer technischer Kosten am Drehort.
OstMenschen und WestMenschen heißt eine Ausstellung im Geraer Museum für Angewandte Kunst. Dort werden Fotografien von Dieter Demme und Pitze Eckart gezeigt, die in den Jahren zwischen 1970 und 1990 entstanden sind. Die Exposition vereint rund 120 außergewöhnliche Arbeiten der beiden Fotografen aus Erfurt und Kassel. Die Aufnahmen überraschen, denn Eckarts „Westmenschen“ und Demmes „Ostmenschen“ sehen sich zum Verwechseln ähnlich. Der Bericht über die Ausstellung macht neugierig auf die gesamte Fotoschau, in der ein bisher nur wenig beachteter Aspekt der Deutschen Einheit in den Mittelpunkt des Interesses gestellt wurde.
Mit Ausschnitten aus einem Konzert von Stefan Krawczyk beschließt das Geraer Bürgerfernsehen seine Themenwoche.